Folgendes Schreiben sandten wir nach der Lärmmessung vom 28.04.2020 and das LLUR (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume):
Wahlstedt, d. 04.05.2020
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank nochmals an Sie und Herrn L. dafür, dass Sie sich am 28.04.2020 vor Ort einen persönlichen Eindruck des Entladebetriebs bei der Lärmmessung verschafft haben! Zu Ihrem Glück herrschte an diesem Tag ausnahmsweise Nordwind, sodass die bei den Entladevorgängen entstandenen heftigen Staub- und Sandwolken in Richtung Industriestrasse zogen…
Abgesehen davon, dass der Nordwind die Geräuschimmissionen im Wohngebiet abgemildert hat, ist Folgendes aufgefallen:
– Ankunft Güterzug ca. 10.15 Uhr
– Abfahrt Güterzug ca. 16.45 Uhr
(in der Regel ca. 6.00 – ca. 15.45 Uhr)– anstelle der üblichen 2 Diesellokomotiven, war nur 1 Lok („Heavy Haul“) im Einsatz, die sogar zeitweise pausierte
– im gesamten Zug befand sich ausschließlich feinkörniges, wesentlich leiseres Material! (selbst das „bobbycard“ fährt im sandbefüllten Waggon erheblich leiser, als im Waggon mit groben, steinigen Material)
– der Baggerfahrer hatte ein relativ „ruhiges Händchen“, wohingegen er sonst deutlich „beherzter zugreift“
– in der Regel wird bei jedem gefüllten LKW gehupt (das entspricht bei 42 Waggons 84 Mal ), an diesem Tag jedoch kein einziges Mal!
– es wurden während der Messung 2 lange Pausen gemacht
– die Güter wurden nur zum Teil in die Halden gekippt, der Großteil wurde auf die Freifläche zwischen den Laderampen und der Rückseite der Schütten uneingehaldet gelagert (somit verließen die LKWs das Gelände nicht und es waren folglich immer dieselben Speditionen/Fahrer)
Für mich war die Entladesituation leider nicht so authentisch, wie erhofft! Ich gehe davon aus, dass der Betreiber entgegen der „Abmachung“ sehr wohl über den Termin der Lärmmessung informiert war und bewusst um einen möglichst „leisen“ Ablauf des Entladebetriebs bemüht war.
Ihnen wünsche ich einen guten Start in eine stressfreie und gesunde Woche, Corda Jacobsen