Gestern (Do, den 23.09.21) hatten wir die Befürchtung, dass der Klimawandel in unserer Stadt schon angekommen ist. Große weiße Wolken wurden durch zum Teil heftige Sturmböen in die nähere Umgebung des Asphaltmischwerkes Wegener getragen.
Auf den ersten Blick dachte man an ein Schneegestöber. Wie im folgenden Video zu sehen ist, wurden die Wolken von den unzähligen Halden hinter dem Asphaltlabor aufgewirbelt und fortgetragen.
Wir möchten an dieser Stelle anmerken, dass diese Ablagerungen lt. Genehmigungsbescheid NICHT GENEHMIGT sind und somit auch nicht dort lagern dürften!!!
Die Wolken bedeckten die nähere Umgebung. Eine direkte Anwohnerin schilderte den Vorfall so:
,,Also diese weißen Sanddünen innerhalb eines stürmischen Vormittags auf meinem Auto….ich bin vor Wut fast geplatzt! Nichts konnte diese Mengen aufhalten. Im Garten, auf den Bäumen und Büschen, auf der Terrasse, den Gehwegplatten und dem Dach, überall liegt diese weiße Zeug und nur weil das Material auf dem Gelände der Firma Wegener NICHT in den vorgeschrieben Boxen lagert.
Das müssen wir jetzt die nächste Zeit einatmen, dauert ja bis alles weggeweht oder in den Boden gesickert ist.
Ich bin entsetzt und so sauer!“
Auch im weiter entfernt gelegenen Heideweg konnte man noch heute, trotz Sturm und Regen, weißen Staub auf den Scheiben der Autos finden.
Zusätzlich stellt sich die Frage:
Was fliegt da eigentlich durch die Gegend? Wir haben bereits am 18. August 2020 bei der zuständigen Überwachungsbehörde (LLUR) diesbezüglich einen Antrag nach IZG gestellt. Am 16. November 2020, auf wiederholtes Anfragen, wurde uns mitgeteilt, man habe noch keine Antwort von der Staatlichen Arbeitsschutzbehörde bei der Unfallkasse Nord bekommen und auf Nachfrage hätte der Betreiber Untersuchungen zur Quarzhaltigkeit der Einsatzmaterialien veranlasst. Man habe den Betreiber zur Möglichkeit der Herausgabe der Untersuchungsergebnisse angehört. Wenn man die Freigabe erhält, würde man uns die Analysen unaufgefordert zuschicken.
DAS WAR ES!!! Seitdem seitens der Behörde kein Wort mehr hierzu.
Entweder weiß das LLUR nicht, um was es sich handelt oder man will uns die Information nicht geben. Nach dem Motto: Was sie nicht wissen, macht sie nicht heiß! Dabei geht es um unsere Gesundheit! Quarzsande sind lungengängig und krankheitserregend.
Wie lange noch wird von den zuständigen Überwachungsbehörden und unserem Bürgermeister sowie den Stadtvertretern billigend in Kauf genommen, dass die Gesundheit der Wahlstedter Bürger auf so mannigfaltige Weise (Lärm, Staub, Gestank) von der Firma Wegener gefährdet wird?
Haben Sie kein schlechtes Gewissen, weil Sie Ihrer Sorgfaltspflicht für das Wohl der Wahlstedter Bürger nicht nachkommen?
Geben Sie alle zusammen endlich Ihre Vogel-Strauß-Politik auf und äußern Sie sich zu den vorherrschenden Missständen!
Seien Sie sicher, die Bürger dieser Stadt würden es Ihnen danken. Trauen Sie sich öffentlich Position zu beziehen oder sind Ihnen auf irgendeine Weise die Hände gebunden?
Angst vor der Firma Wegener?
In Hoffnung auf Verbesserung der hiesigen Lebenssituation
verbleiben wir
Ihr Bürgerprotest Asphaltmischwerk Wegener
Nachtrag vom 25.09.21 ca. 11.00 Uhr
Und man mag sich gar nicht vorstellen, wieviel von diesem fraglichen Material in die nähere Umgebung geweht wurde. Gruselig!