Bekanntmachung betreffend die Einstufung von Pech, Kohlenteer, Hochtemperatur als aquatisch akut 1 und aquatisch chronisch 1 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates(2018/C 239/03)

Auf Antrag von Bilbaína de Alquitranes SA und anderen hat das Gericht der Europäischen Union mit Urteil vom 7. Oktober 2015 in der Rechtssache T-689/13 die Verordnung (EU) Nr. 944/2013 der Kommission (1) teilweise für nich­tig erklärt, soweit es sich um die Einstufung von Pech, Kohlenteer, Hochtemperatur (EG-Nr. 266-028-2) als aquatisch akut 1 und aquatisch chronisch 1 handelt. Die Kommission hat beim Gerichtshof der Europäischen Union gegen das Urteil des Gerichts ein Rechtsmittel eingelegt, das vom Gerichtshof mit Urteil vom 22. November 2017 in der Rechtssa­che C-691/15 P zurückgewiesen wurde. Folglich wird die Teilnichtigerklärung durch das Gericht aufrechterhalten, und der Stoff Pech, Kohlenteer, Hochtemperatur (EG-Nr. 266-028-2) ist nicht länger als aquatisch akut 1 und aquatisch chro­nisch 1 eingestuft. Die Einstufung dieses Stoffes als krebserzeugend 1A, erbgutverändernd 1B und fortpflanzungsgefähr­dend 1B bleibt bestehen.

Es ist nicht nachvollziehbar, warum bei der Destilliation von Braun- und Steinkohle anfallende Rückstände mit sehr hohen PAK-Gehalten, darunter auch wassergefährdende Naphtahline und Phenole per Urteil nicht mehr wassergefährdend sind ? Das ist unlogisch!

Ausserdem befinden sich in dem Kern des ungebrochenen Schollenmaterials bei Straßensanierungen eingebundene Schadstoffe.Werden diese aufgebrochen, gelangen an den Bruchkanten auslaugfähige Schadstoffe in die Umwelt.

Zumindest ist durch das Urteil wieder in die Öffentlichkeit gerückt, dass die Einstufung dieses Stoffes als krebserzeugend 1A, erbgutverändernd 1B und fortpflanzungsgefährdend 1B bestehen bleibt. Für Bitumen aus Erdöl gilt übrigens nach MAK / BAT die Einstufung als 2 B, ebenfalls als krebserzeugend!

Keine beruhigenden Auskünfte!

INFO: aquatisch (synonym: aquatil; von lat. aqua ‚Wasser‘) sind Adjektive, die im Fachgebiet Ökologie jene Lebewesen bezeichnen, die zumindest ihren Lebensmittelpunkt in flüssigem Wasser haben, das heißt in der Aquasphäre. Beispiele sind Fische, Amphibien und Muscheln sowie Wasserpflanzen. Darüber hinaus können beide Adjektive auch ganz allgemein im Sinne von „das Wasser betreffend“ verwendet werden. Quelle: Wikipedia

Ist etwas im Busch?

Es gab heute (02.12.20) eine amtliche Bekanntmachung des Kreises Segeberg.

Dort wurde auf das Planfeststellungsverfahren der Firma Hermann Wegener GmbH & Co KG hingewiesen. Es geht darin darum, dass die Hermann Wegener GmbH & Co KG die Erlaubnis zur Nassauskiesung (befristet bis zum 31.12.20) in der Kiesgrube in Wahlstedt um 15 Jahre verlängert haben möchte!

nachzulesen unter: https://www.segeberg.de/Quicknavigation/Mitteilungen

Traut sich (k)einer?

Entdecke die Möglichkeiten!!!

Zitat aus dem BImsch-Gesetz:

„Wird nach Erteilung der Genehmigung sowie nach einer nach § 15 Abs.1 BImSchG angezeigten Änderung festgestellt, dass die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft nicht ausreichend vor schädlichen Umwelteinwirkungen oder sonstigen Gefahren erheblichen Nachteilen oder erheblichen Belästigungen geschützt ist, so kann die zuständige Behörde nach § 17 Abs. 1 Satz 2 BImSchG nachträgliche Anordnungen treffen.“

30 000 Euro

Eine schwarze stinkende Wolke kommt aus dem Schornstein des AMW

Von 2015 bis 2017 gab es in Lilienfeldt/Türnitz in Österreich massive Beschwerden gegen Gerüche aus einer Asphaltanlage. Die durchgeführte Geruchsemissionsmessung ergab eine mehrfache Überschreitung der Grenzwerte.

Der Betreiber hat reagiert und eine vollständige Bitumendampfabsaugung neu installiert, die die stinkenden Bitumendämpfe dem Verbrennungsprozess der Trockentrommel zuführt. In der Trockentrommel werden bei über 1.000 Grad die leicht flüchtigen Geruchsemissionen verbrannt.

Dies hat den Betreiber 30.000 Euro gekostet!

Ist die Gesundheit der Wahlstedter keine 30.000 Euro wert?

Quelle: https://www.noen.at/lilienfeld/lilienfeld-tuernitz-anrainerbeschwerden-ueber-gestank-firma-hat-reagiert-geruchsbelaestigung-asphaltmischwerk-schrambach-freiland-48152437#

Gratis! Live!

  • Einzigartiges Baggerkonzert mit Rassel, Hupe und Paukenschlag!
  • JETZT: Dr. Hermann-Lindrath-Straße am Asphaltmischwerk (seit 8.10 Uhr fortlaufend)
  • Zeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze und in Corona-Zeiten muss man an Open-Air-Veranstaltungen mitnehmen, was man bekommen kann!

  • Übrigens: Es wäre ein guter Tag gewesen, um Lärmimmissionsmessungen unter realen Bedingungen bezüglich des Waggon-Entladebetriebs zu machen!

Mögliche Geruchsquellen einer Asphaltmischanlage

Mit freundlicher Genehmigung von Finn Pirrung

Wir könnten wirklich jede der hier dargestellten Qualm-Austrittsstelle (rote Kreise) am Beispiel des Asphaltmischwerkes Wegener mit Fotos und Videos belegen!

ABER: Wir müssen zugeben….denn wir können so etwas…..dass diese ,,Lecks“ momentan der Vergangenheit angehören. Der Betreiber des hiesigen Asphaltmischwerkes hat es geschafft, fast alle ,,Lecks“ zu beseitigen! Das sind gute Nachrichten! Vielleicht auch dank des LLUR?

ALLERDINGS: Wäre da nicht der Schornstein, aus dem weiterhin schwarzer, stinkender Qualm kommt und der ekligen Gestank über ganz Wahlstedt verteilt, könnte man glatt eine Kampagne starten, um junge Familien mit Kindern einen Zuzug in unsere Stadt im Grünen schmackhaft zu machen.

WAS WÄRE ZU TUN? Man könnte ein besseres Filtersystem in den Schornstein einbauen, dass alle Schadstoffe herausfiltert! Noch besser wäre ein Katalysator! Er wird bereits in die Schornsteine von Kreuzfahrtschiffen eingebaut und wäre eine Möglichkeit, PAK und üblen Gestank zu stoppen. Bei den PKW/LKW klappt es ja schließlich auch.

Info:https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/schiffbau/katalysator-fuers-kreuzfahrtschiff/

ABER: Wo es nur um Profit geht, interessiert die Gesundheit der Bewohner augenscheinlich nicht!? Und Überwachungsbehörden haben, so scheint es, Verständnis dafür, dass man in eine der ältesten deutschen Asphaltmischanlagen nicht so viel investieren kann.

DER ARME? BETREIBER! Diese Anlage hier in Wahlstedt ist schließlich nicht die einzige, die er betreibt.

Info: https://www.hermann-wegener.de/produkte-standorte

Die A 20 soll weiter gebaut werden. Profit ohne Ende ist in Sicht, von den Sanierungen der Landes- und Kreisstraßen einmal abgesehen, die hier im echten Norden betrieben werden sollen.

ES NÜTZT AUCH NICHTS, wenn der sog. Klimaschutzmanager der Stadt immer dann am AMW vorbeifährt, (er wurde schon öko-bewusst per Fahrrad oder mit geöffneter Fensterscheibe per Auto gesichtet) wenn gerade kein Qualm aus dem Schornstein kommt. Tja Pech, zur falschen Zeit am richtigen Ort.

Fazit: Alles Hysterie der Anwohner.

Da benötigt man eben mehr Engagement!

UND WO sind die Politiker der Stadt? Sind die Bewohner der Stadt Wahlstedt es nicht wert, in einer sauberen, nicht eklig stinkenden Stadt zu leben? Warum unterstützt nicht eine Partei die Einwohner?

….Huch, ich vergaß….ich kann ja gar nicht wissen, was von Politikseite alles unternommen wird. Hier wird ja vieles heimlich, still und leise, hinter verschlossenen Türen gemacht…… Wie wäre es mal mit mehr Öffentlichkeit? Die nächste Wahl kommt bestimmt! Pluspunkte kann man immer gebrauchen!

Liebe Bewohner Wahlstedts.…wie immer am Schluss unser Appell: 

Sollte es Ihnen mal wieder mega stinken: Beschwerden immer gerne ans LLUR: Luebeck.Poststelle@llur.landsh.de

und unbedingt Lärm, Staub und Gestank dem Immissionskataster der Initiative Wahlstedt melden! https://www.initiative-wahlstedt.de/immissionskataster-wahlstedt/.

Ich wünsche Ihnen eine gute, hoffentlich geruchsfreie Woche…die Chancen dafür sind gut, denn momentan produziert das Asphaltmischwerk nicht. Die Hoffnung wäre, dass jetzt die sog. Winterpause begonnen hat, in der der Betreiber Zeit hätte, etwas für die Verbesserung der Situation zu tun! Schöner Traum!

Versuche Sie gesund zu bleiben, soweit es in Ihrer Macht liegt!

Ihre Christa Grütt

Hätten Sie es gewußt?

PAK-Nachweisverfahren

Bekannten PAK-Schnellerkennungsverfahren zur Prüfung von teer-/pechbelasteten Straßenausbaustoffe sind:

– Geruchsprüfungen

– Teerschnellerkennungspistole

– Teerschnellerkennungslampe

– Lacksprühverfahren mit Weißlack

Letzteres wird bevorzugt eingesetzt, dient dabei aber lediglich zu einer groben Orientierung!

Eine eindeutige Identifikation teer-/pechhaltigen Materials und eine Quantifizierung des Schadstoffgehaltes ist durch diese Verfahren insgesamt nicht möglich.

Bei unklaren Ergebnissen ist der PAK-Gehalt nach EPA ( Environmental Protection Agency, amerik. Pendant zur deutschen Umweltschutzbehörde) im Feststoff……anhand von Bohrkernen bzw. Ausbaumaterial zu bestimmen.

Bei einer Verfärbung während der Anwendung des Lacksprühverfahren mit Weißlack ist nur eine Aussage dahingehend möglich, dass teer-/pechtypischen Bestandteilen vorhanden sind.

Tritt keine Verfärbung auf, kann man nicht davon ausgehen, dass keine teer-/pechtypischen Bestandteile vorhanden sind. (gelesen in einem Schreiben des LBV-SH 2018)

Wie überaus beruhigend!

Viele PAK gelangen durch Verbrennungsprozesse in die Atmosphäre und verteilen sich dadurch weiträumig.

PAK in der Luft

,,Als Marker für PAK in der Luft dient Benzo[a]pyren, für das ein Zielwert von 1 Nano-gramm/m3 gilt.

2013 kam es in mindestens 13 EU-Ländern zu Zielwertüberschreitungen.

Um den PAK-Gehalt von Produkten zu bestimmen, messen Chemiker und Chemikerinnen meist die Summe von 16 Verbindungen.

Benzo[a]pyren dient dabei als Leitsubstanz, d. h. es wird stellvertretend für alle anderen PAK betrachtet. Die Fachleute sprechen hierbei von PBT-Stoffen (Persistente, Bioakkumulierende und Toxische Stoffe). Werden solche Chemikalien freigesetzt, können sie wegen ihrer Eigenschaften nicht mehr aus der Umwelt entfernt werden. Im Gegenteil: Sie reichern sich an und können dabei Pflanzen, Tiere und letztendlich den Menschen schädigen.

PAK binden an Staub- oder Rußpartikel und gelangen so auch in die Atmosphäre. Dort können sie wegen ihrer Langlebigkeit über weite Strecken transportiert werden.

Durch Regen, Nebel oder Schnee gelangen die PAK-haltigen Stäube wieder zur Erdoberfläche, lagern sich auf dem Boden und auf Pflanzen ab oder gelangen in das Oberflächenwasser. (aus einer Publikation des Umweltbundesamt)

Auch diese Ausagen stimmen einen nicht froh!

Sollte es daher nicht das Bestreben eines Asphaltmischwerkes sein, alles zu tun, um die Emissionen und Imissionen von PAK durch den Einbau eines Filters oder Katalysator zu verhindern und die Gesundheit der Wahlstedter Bürger nicht weiter zu gefährden?

Ist der Profit wichtiger als die allgemeine Gesundheit? Der Einbau eines funktionierenden Filters oder Katalysators wäre doch mal ein Zeichen des guten Willens!

Zur Info:

PAK: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe

Emissionen bedeutet „Ausstoß“, im Allgemeinen die Aussendung von Störfaktoren in die Umwelt.

Immission bedeutet „Einwirkung“ von Störfaktoren aus der Umwelt auf den Mensch und die natürliche Umwelt.

Endlich !

V.i.S.d.P.:

Bürgerprotest Asphaltmischwerk Wahlstedt  e.V.

Sprecherinnen:   Michaela Pirrung-Weller

                            Corda Jacobsen

Email:                 pirrmi72@gmail.com        

                           corda68@gmx.de

                                                                                                                                                                                                                                                       Wahlstedt, den 02.11.2020

Liebe MitstreiterInnen, liebe Interessierte,

was lange währt, wird endlich gut, auch Corona stahl uns nicht den Mut.

Wir freuen uns, euch/Ihnen mitzuteilen, dass wir seit dem 23. Oktober 2020 im Vereinsregister eingetragen sind und uns somit (endlich) ,,eingetragener Verein“ (e.V.) nennen dürfen.

Weitere Informationen folgen in Kürze.

Liebe Grüße und bleibt/bleiben Sie gesund!

Der Vorstand

Michaela Pirrung-Weller

Corda Jacobsen

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe PAK

  • Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 6 – Drucksache 18/1220

Kurzfassung

Bund sollte keine krebserregenden Stoffe mehr in seine Straßen einbauen.
Straßen enthalten teilweise krebserregende teer- oder pechhaltige Bindemittel.
Diese werden bei Straßenerneuerungen wiederverwendet. Das ist weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll. Stattdessen wäre es möglich, die krebserregenden Substanzen nahezu rückstandsfrei zu verbrennen (thermisches Verfahren).

Die Wiederverwertung führt nicht nur dazu, dass die als gefährlicher Abfall eingestuften Substanzen im Wirtschaftskreislauf erhalten bleiben. Schon jetzt liegt die
Gesamtmenge bei etwa 1 000 Millionen Tonnen. Bei jeder Wiederverwertung
vermehrt sich die kontaminierte Menge, wenn sich der alte Straßenaufbau mit
bisher unbelasteten Schichten vermischt um über 30 %.

Hinzu kommt, dass einige Länder ihren krebserregenden Abfall in Bundesstraßen
einbauten. Dies führt zu künftigen finanziellen Belastungen des Bundes, weil der
Bund für die spätere Wiederaufbereitung oder Entsorgung zuständig ist.
Schon jetzt liegen diese Lasten bei etwa 1,1 Mio. Euro. Das BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) wirkte dem bisher nicht hinreichend entgegen. So ließ es sich Statistiken der Länder über Aus- und Einbaumengen des gefährlichen Abfalls (sog. Mengenbilanzen) nicht rechtzeitig und vollständig vorlegen.

Gegenwärtig droht, dass die kontaminierte Abfallmenge ständig steigt und den
Bundeshaushalt in Zukunft immer höher belasten wird. Der Bundesrechnungshof
hält es daher für sachgerecht, dass das BMVI künftig auf die Wiederverwertung
des krebserregenden Abfalls verzichten will. Er hat das BMVI aufgefordert, seine Fachaufsicht über die Straßenbauverwaltungen der Länder mit dem gebotenen Nachdruck wahrzunehmen, um Lastenverschiebungen von den Ländern auf den Bund entgegenzuwirken oder diese auszugleichen.

Internet-Quelle: ausführliche Information
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/012/1801220.